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Archive for the ‘arbeitsmarktentwicklung’ Category

Großbritannien-höchste Arbeitslosigkeit seit 17 Jahren

März 16, 2011 1 Kommentar

Großbritannien hat nicht nur die höchste Arbeitslosigkeit seit 1994, sondern erschreckend hoch ist vorallem die Jugendarbeitslosigkeit der bis zu 24 Jährigen – mit über 20 Prozent. Großbritannien steht mit diesen Problemen nicht alleine dar, auch andere Industriestaaten wie Spanien und die USA haben gewaltige Beschäftigungsprobleme. Auch in Deutschland sieht es, wenn auch nicht ganz so dramatisch, nicht rosig aus. Denn wenn man sich die Zahlen genau betrachtet, stellt man fest das Millionen von Erwerbslosen in Maßnahmen stecken oder als Billigarbeitskraft eingestellt sind. Dies dient nur einem Zweck, die Bilanz der Arbeitslosen zu verbessern, damit die Regierung auch weiterhin an der Macht bleibt und in der nächsten Wahlperiode wieder gewählt wird.

Die Situation wird sich mit weiterer Automatisierung zunehmends verschlimmern. Immer weniger Wert hat eine Arbeitskraft, denn es gibt genügend Bewerber auf eine Stelle und dementsprechend sinkt in Deutschland auch der Reallohn. Das Modell Vollbeschäftigung ist schon längst nicht mehr als eine Illusion.

Quelle:

http://www.gekkoos.de/wirtschaft/news.php?id=9994652

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Jeder tausendste Erwerbstätige erleidet einen tödlichen Arbeitsunfall

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin in Dortmund teilte nun hocherfreut mit, dass 2009 nur 622 Menschen an einem Arbeitsunfall gestorben sind – so wenig wie noch nie.

Wenn man von circa 40 Millionen Erwerbstätigen ausgeht und davon dass die Arbeitszeit bei etwa 50 Jahren liegt, dann stirbt etwa jeder 1000 ste Bürger in seinem Leben durch einen Arbeitsunfall. Dabei wurden die Folgeschäden der Arbeit, u.a. Suizid durch Mobbing oder Herz-Kreislauf-Krankheiten (bis zum Herzinfarkt) nicht berücksichtigt – hierüber gibt es keine offizielle Statistik. Die wahre Zahl dürfte zwischen etwa hundert Erwerbstätigen liegen, welche direkt oder indirekt an den Folgen von Arbeit sterben.

Entwicklung der Reallöhne von 2000 bis 2008 in Prozent

Februar 15, 2011 2 Kommentare
Deutschland entwickelt sich immer mehr zu einem Billiglohnland. Als einzige Nation in der EU, 

hat Deutschland eine negative Reallohnentwicklung.

Entwicklung der Reallöhne von 2000 bis 2008 in Prozent*
Rumänien 331,7
Lettland 188,5
Estland 132,5
Litauen 104,4
Ungarn 66,7
Bulgarien 51,9
Tschechien 49,1
Slowakei 48,1
Slowenien 40,3
Griechenland 39,6
Irland 30,3
Großbritannien 26,1
Dänemark 19,0
Polen 19,0
Finnland 18,9
Schweden 17,9
Zypern 12,8
Niederlande 12,4
Frankreich 9,6
Luxemburg 8,1
Malta 7,9
Italien 7,5
Belgien 7,2
Spanien 4,6
Portugal 3,3
Österreich 2,9
Deutschland -0,8

* Realeinkommen pro Kopf aus unselbstständiger Arbeit einschließlich Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung; Werte für 2008 aus der Frühjahrsprognose der EU-Kommission
Quelle: Europäische Kommission, WSI

Deutsche arbeiten immer häufiger für unbezahlte Überstunden

Immer mehr Unternehmen schicken ihre Angestellten in die unbezahlten Überstunden oder etwas klarer formuliert „arbeiten ohne Gegenleistung“.  Alleine im vergangenen Jahr ist der Anstieg der bezahlten Überstunden um beachtliche 15 Prozent angestiegen. Im Durchschnitt sei jeder Beschäftigte 2010 zu 43,6 Überstunden herangezogen worden, 2009 waren es hingegen „nur“ 38,4 h gewesen.  Im Jahre 2009 leisteten die Deutschen insgesamt 1,086 Milliarden Stunden, im Jahr 2010 offiziell 1,25 Milliarden. Erschreckend: Nach Einschätzung von Arbeitsmarkt-Experten liegt die Zahl der unbezahlten Überstunden mindestens genauso hoch, wenn nicht gar höher.

Insolvenzentwicklung in Deutschland

Insolvenzentwicklung in Deutschland

Im Jahre 2009 gab es in der BRD:

162 097 Insolvenzen, davon waren 130 220 Privatinsolvenzen.

Im Jahre 2000 gab es in der BRD:

42 259 Insolvenzen, davon waren 14 024 Privatinsolvenzen.

Im Jahre 1950 gab es in der BRD:

Insgesamt „nur“ 5735 Insolvenzen, davon waren 567 Privatinsolvenzen.

Man sieht einen drastischen Anstieg und die Entwicklung geht trotz Bevölkerungsrückgang immer mehr nach oben. Alleine von 2000 bis 2009, in gerade mal neun Jahren, erhöhten sich alleine die Privatinsolvenzen um unvorstellbare über 100 000. In den letzten 50 Jahren lag der Anstieg hingegen „nur“ bei etwa 10 000. Der Grund sind u.a. immer unsichere Jobs, immer weiter sinkender Reallohn und zugleich immer mehr Leben auf Pump. Wenn man sich heutzutage bspw. die Leute anschaut welche ein Haus besitzen, dann sind von diesen Häusern gerade mal etwa 5% abbezahlt. Das bedeutet im Klartext, die meisten Leute welche ein eigenes Haus haben, den gehört gar nicht das Haus, sondern der Bank. Ähnlich schaut es bei den Leuten aus welche Auto fahren, nur die wenigsten haben es abbezahlt. Wenn man beim Autokauf sofort die ganze Summe bezahlt, wird man mittlerweile krumm angeschaut, geschweige beim Hauskauf. Auch im Verkauf fällt dies auf, so werden die meisten Autos generell nur noch in monatlichen Ratenpreisen statt im Gesamtpreis angepriesen.

Unser krankhaftes System des ewig ausgelegten Wachstums ermöglicht mittlerweile sogar zinslose Ratenzahlungen, so dass immer mehr Leute und immer schneller in die Schuldenfalle gelockt werden. Gerade große Firmen bieten mittlerweile fast alle Anschaffungen in bequemen Ratenzahlungen an, so bspw. Kühlschränke, Waschmaschinen, Notebooks, Betten usw.. Beim Verbraucher entsteht dadurch oft das Vertrauen risikolos einzukaufen, doch viele verlieren dabei zunehmend den Überblick und in der Verzweiflung wird als letzter Ausweg oft ein Kredit aufgenommen. Parallel dazu kommen oft der Druck aus dem Bekanntenkreis und/oder Freundeskreis, das Haus möchte man nicht verkaufen und das Auto schon gar nicht, da dieses oft als Statussymbol dient. Viele haben einfach Angst dabei als Verlierer dazustehen. So nehmen viele schweren Herzens erneut einen Kredit auf und einige bezahlen sogar den ersten Kredit mit dem zweiten. Ein Teufelskreislauf entsteht, aus dem nur schwer wieder ein Ausweg zu finden ist.

Das Ende ist dann meistens die Insolvenz und diese werden, wie bereits erwähnt,  in Deutschland u.a. durch die gesteuerte Konsumwirtschaft, die sinkenden Reallöhne (allein schon die stark wachsenden schlecht bezahlten Zeitarbeitsstellen) und immer kürzeren Angestelltenverhältnissen drastisch zunehmen.

Die BRD entwickelt sich dabei mal wieder ganz wie sein großer Bruder die USA, wo mittlerweile mehr Konsum durch Kredit als durch eigenes real erwirtschaftetes Geld erfolgt. In Amerika haben die Amies nicht umsonst selten weniger als mindestens 5  Kreditkarten, sie zahlen einfach eine Kreditkarte mit der anderen ab. Zumindest dies ist in Deutschland so einfach nicht möglich, da hier (noch) besser geprüft wird, allerdings zahlen auch in Deutschland immer mehr Leute beim Einkaufen mit Kreditkarten. Dabei wurde übrigens festgestellt, das ein Konsument im Supermarkt circa 30 % mehr Geld ausgibt als würde er in bar bezahlen. Eine zunehmende Gefahr also vor allem für die Bürger welche bereits so schnell genug den Überblick über ihre Finanzen verlieren.

Angestelltenjob-immer weniger Geld, bei gleichzeitig immer höherer Belastung

Schon Karl Marx erkannte vor Jahren, dass der Kapitalismus ein System ist, welches langfristig in der Revolution enden wird. Denn in einem System, welches die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinanderdrückt und wo die Masse der Bevölkerung gleichzeitig immer ärmer wird, kann letztendlich nur in einen Abgrund führen. Doch besonders in Deutschland haben wir ein Volk welches schon, wie oft in der Geschichte bewiesen wurde, immer sehr treu hinter dem Staat steht, selbst dann wenn in anderen Ländern längst die Aschtonnen brennen würden. Somit ist Deutschland auch ein beliebtes Land für viele Unternehmen, denn der Deutsche muckt generell nur wenig auf und lässt sich gut delegieren und somit sind Lohnkürzungen und stärkere Leistungsforderungen immer relativ leicht für Unternehmen durchzusetzen. Einige Beispiele haben Sie vielleicht im Fernsehen verfolgt, wo Griechen und Franzosen sich über eine Rentenerhöhung beschwert haben, welche weit unter der unserer liegt. Viele Deutsche trauten dabei ihren Ohren und Augen nicht, als sie hörten wie früh die Leute dort, immer noch, in die Rente kommen und als sie sahen wie das Volk sich gegen diese Forderungen (zurecht) währte. Der Deutsche würde wahrscheinlich selbst bei einen Rentenerhöhung auf 75, nicht mehr als eine Petition schreiben.

Das Volk ist also, nach meiner Meinung, nicht ganz unschuldig daran, dass sich die Arbeitsbedingungen drastisch verschlechtern. Um nur mal einige beeindruckende Zahlen zu nennen. Der Niedriglohnsektor ist von 1998 von 4,29 Millionen auf 6,55 (2008) Millionen angewachsen. Atypische Arbeitszeiten, also Arbeitszeiten an Wochenenden oder in der Nacht, sind von 38,4 Prozent (1991) auf 59,1 Prozent (2008) gestiegen. Dazu passt, dass es auch mit der Tariftreue in der bundesdeutschen Wirtschaft immer mehr bergab geht. Seit Mitte der 90er-Jahre befindet sich das Tarifsystem in einem schleichenden Erosionsprozess. Die Tarifbindung liege in Deutschland inzwischen bei nur noch 63 Prozent, Tendenz stark fallend. Bedeutet also, dass immer weniger Beschäftigte den Schutz und die Sicherheit von Tarifverträgen genießen. Die weitere Entwicklung möchte ich jetzt schon prophezeien und man muss nicht Professor sein um eine klare Entwicklung zu sehen und es braucht auch keiner Wahrscheinlichkeitsrechnungen. Durch die drastische weltweite Verschuldung und durch zugleich immer mehr Leute ohne Beschäftigung (siehe Spanien mit weit über 20% Arbeitslosigkeit), kann die Elite immer mehr Forderungen stellen und das Volk und Politik einschüchtern und für eigene Interessen nutzen. Durch diese Situation wird es immer leichter Menschen in die Sklaverei und in ein lebenslanges Hamsterrad zu führen. Immer mehr Wohlstand für alle, immer weniger Abgaben und sinkende Belastung, diese Träume existieren nur noch im Märchen. Unser Gesellschaftssystem ist ein System welches nicht der großen Masse dient, sondern von dem nur ganz wenige Leute immer stärker profitieren.

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Vorstände bangen zunehmend um ihren Arbeitsplatz

Vorstandspositionen werden zunehmend zu Schleudersitzen. Laut einer Studie, wurden alleine in den letzten vergangenen dreieinhalb Jahren mehr als die Hälfte der Dax-Vorstände ausgetauscht. Von 192 Toppmanagern der 30 Daxkonzerne, welche seit 2006 auf der höchsten Hierarchieebene eine Einstellung fanden, haben inzwischen 98 ihren Arbeitsplatz räumen müssen. Zudem wird auch hier extrem Personal abgebaut/eingespart. So besetzten1998 noch 248 Spitzenmanager die oberste Position der Dax-Konzerne, jetzt sind es nur noch 185.

Mehr Infos zu diesem Beitrag unter:

http://www.welt.de/wirtschaft/article4558170/Jeder-zweite-Dax-Vorstand-verlor-seinen-Job.html

Immer mehr Menschen müssen einen Nebenjob ausüben

Immer mehr Menschen in Deutschland müssen ihr Haupteinkommen durch das eines Nebenjobs aufpolieren. Mittlerweile sind es bereits beachtliche 15% welche neben ihrer Hauterwerbstätigkeit noch nebenbei dazujoppen.  Dies ist eine beachtliche Zunahme wenn man die Statistik von vor zwei Jahren betrachtet. Dort war die Quote bei unten 3,7%, dies bedeutet also eine guten Vervierfachung in nur zwei jahren. Sollte die Tendenz anhalten dann werden wir bereits in zwei Jahren circa 60% der Leute in einem Zweitjob sehen, amerikanische Verhältnisse. Übrigens, schon jetzt denken 38% der Deutschen darüber nach eine Zweitbeschäftigung anzunehmen.

Quelle: http://www.finanzwelt.de/amerikanische-verhaeltnisse_348979.html

 

Auswirkungen des Computereinsatzes auf den Arbeitsplatz

Computer erleichtern uns ohne Frage das Leben und beschleunigen viele Arbeitsabläufe, doch hat der Einsatz dieser Technik auch Nachteile. So wurde laut einer Studie von der Universität Würzburg folgendes Einsparpotential von Arbeitsplätzen berechnet.

Transport, Logistik:      74 Prozent

Banken:                              61 Prozent

Versicherungen:           59 Prozent

Büroberufe allgemein:55 Prozent

Handel:                             50 Prozent

Öffentl. Verwaltung:    46 Prozent

Bildungswesen:             27 Prozent

Ein enormes Einsparpotential und eine Freude für viele Arbeitgeber unnötige Personalkosten einzusparen. Ein Schreckgespenst unweigerlich für alle Arbeitnehmer.

Arbeitnehmer mit unter 11 Euro in der Altersarmut

November 29, 2010 1 Kommentar

Arbeitnehmer mit unter 11 Euro in der Altersarmut

Wer nicht mindestens 11 Euro die Stunde verdient, landet laut Sozialexperten von der Hochschule Neubrandenburg, spätestens mit der Rente in der Armutszone. Die Gewerkschaften liegen somit mit ihren 7,50 Euro pro Stunde viel zu niedrig, so Ulf Groth. Ein ewiger Teufelskreis für die Betroffenden. Noch dazu kommt, was viele nicht wissen, wer anfängt sich unterdurchschnittlich bezahlen zu lassen hat es schwer später bei Gehaltsverhandlungen ernst genommen zu werden. Einige Experten formulieren es krasser: „So lange es Leute gibt welche sich ausbeuten lassen, so lange wird es auch Altersarmut geben. Ganz egal, wie lange und fleißig man arbeitet, niemand sollte sich unter Wert verkaufen.“

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